Treffen der Koordinierungsgruppe in Berlin
Am 24. Juni fand in Berlin eine Sitzung der Koordinierungsgruppe statt, die mit der Aktualisierung des Gemeinsamen Zukunftskonzepts 2030 beauftragt war. Das aktuelle Dokument wurde 2016 zur Umsetzung verabschiedet, daher beschlossen die Mitglieder des Raumordnungsausschusses der Deutsch-Polnischen Regierungskommission, es an aktuellen Planungshorizont anzupassen. Bei der Sitzung in Berlin diskutierten wir die Änderung des Zeitrahmens für das neue Dokument auf 2050, wobei die aktuelle grafische Darstellung der Aktionsbereiche zur besseren Erkennbarkeit beibehalten wurde, und legten einen Arbeitsplan bis Ende 2026 fest.
Das Gemeinsame Zukunftskonzept für den deutsch-polnischen Verflechtungsraum ist eine planerische und räumliche Vision, die die Zukunft des Gebiets beiderseits von Oder und Lausitzer Neiße definiert. Ein zentraler Aspekt der Aktualisierung dieses Dokuments ist die Zusammenarbeit mit Institutionen der Grenzregion und die Einbindung von Experten in den Prozess der Identifizierung neuer Herausforderungen für die strategische und räumliche Entwicklung. Eines der Ziele der Koordinierungsgruppe ist es, neue Formen der Beteiligung zu implementieren und interessierte Institutionen zur Teilnahme an der Aktualisierung zu ermutigen. Der Arbeitsplan sieht eine Fertigstellung im Dezember nächsten Jahres vor.
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II Regionaler Workshop Tourismus in der Metropolregion Stettin
Am 15. Oktober verwandelten wir den Sitz unseres Büros in ein Fernsehstudio, von dem aus wir die Diskussion moderierten, die dem Tourismus in der Grenzübergreifenden Metropolregion Stettin gewidmet war.
Bei der Vorbereitung auf den Workshop definierten wir vier Themen der Analyse. Das erste von ihnen ist die „Ökologische Spur“, also der Versuch, die Frage zu beantworten, welchen Einfluss der Aufenthalt des Touristen auf die lokale Umwelt hat.
Das nächste Thema war „Tourismus im grenzübergreifenden Stettin“. Am Beispiel der Zusammenarbeit der Stettiner Schifffahrt, des Tourismusvereins Angermünde e.V. und des Amtes Gartz (Oder), die gemeinsame grenzübergreifende Spaziergänge und deutsch-polnische Schulungen für Fremdenführer organisieren, sprachen wir darüber, was der grenzübergreifende Tourist für die Stadt bedeutet, wer Stettin am häufigsten besucht, und wie man Empfänger mit einem attraktiven Angebot für das Grenzgebiet erreicht. Dieser Teil der Diskussion wurde von Katarzyna Jackowska vom Amt Gartz (Oder) geleitet – unserem Partner beim Projekt INT 179.
Das Hauptthema des Workshops war „Ein-Tages-Tourist im deutsch-polnischen Grenzgebiet”. Hier stellten wir uns den Fragen, worin sich Freizeit und Erholung unterscheiden, wie groß die räumliche Reichweite von Tagesausflügen von Ausländern auf die andere Seite ist, was das Ziel ihres Besuchs ist, welche Dienstleistungen wir zum Tourismus rechnen sowie wie die Art der Organisation und Häufigkeit der Reise ist. Eine Unterstützung für unsere Diskussion war die Präsentation von Dr. Ing. Wojciech Zbaraszewski von der Westpommerschen Technologischen Universität darüber, wie der Ein-Tages-Tourist in der Forschung zu erfassen ist. Den Abschluss dieses Teils bildete die Präsentation von Maciej Łapko vom Regionalen Raumplanungsbüro der Wojewodschaft Westpommern, die die Idee des Küstenbusses vorstellte, also eines Beispiels für die Verbindung von Potenzialen dank flexiblem Transport. Im Sinne des Prinzips, dass der Ein-Tages-Tourist mehr besichtigen kann, wenn er schnell fährt, erlaubt das gemeinsame Bus-Angebot, das Touristen zu den attraktivsten Orten bringt, das Potenzial lokaler Angebote zu verbinden, und die Kosten und Dienstleistungen zu teilen.
Das Treffen beendeten wir mit der Thematik „Regionales Monitoring – Potenzial der Zusammenarbeit, Ressourcen, Konkurrenz”. Als Erster hat der Direktor des Regionalen Raumplanungsbüros der Wojewodschaft Westpommern in Stettin, Lead Partner im Projekt INT179, das Tourismus-Datenblatt der Wojewodschaft Westpommern vorgestellt, dessen Ziel die Bereitstellung von Wissen über diesen Wirtschaftssektor auf leserliche, visuell attraktive und möglichst synthetische Weise ist. Das Datenblatt enthält neben Informationen zur Zahl und zum Herkunftsland der Touristen, die Westpommern, auch eine Karte des Gebiets mit Darstellung der Verteilung der Dienstleistungen und Tourismus-Infrastruktur.
Eine Ergänzung dieser Präsentation waren Analysen zum Arbeitsmarkt im Tourismus, vorgestellt von Paweł Nowak, Leiter des Büros für Forschung und Analysen des Wojewodschafts-Arbeitsamts in Stettin. Das Treffen beendeten wir mit der Zusammenfassung von Damian Greś, Direktor der Abteilung für Territoriale Zusammenarbeit und Tourismus des Marschallamts der Wojewodschaft Westpommern zum Thema Bedürfnisse im Bereich Monitoring für die Tourismusregion.
Die Workshops entstanden in Zusammenarbeit des Regionalen Raumplanungsbüros, des Amtes in Gartz (Oder) sowie der Kommunalgemeinschaft Pomerania e.V. Dienstleistungs- und Beratungszentrum der Euroregion Pomerania. Daran nahmen etwa 30 Vertreter polnischer und deutscher Einrichtungen teil, u. a. des Marschallamts der Wojewodschaft Westpommern, des Kreises Vorpommern-Greifswald, der Westpommerschen Regionalen Tourismusorganisation, der Gemeinsamen Planungsabteilung Berlin und Brandenburg, der Stadt Świnoujście, des Ministeriums für Finanzen und Europasachen des Bundeslands Brandenburg, der Stettiner Schifffahrt – Tourismus und Events, TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH, Verein des Stettiner Metropolengebiets, Tourismusverband Insel Usedom e.V, sowie Büro für Landvermessung der Wojewodschaft Westpommern.
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