I Regionaler Workshop Verkehr und Mobilität in der Metropolregion Stettin
Am 10. September dieses Jahres fand in Stettin der regionale Workshop des Projekts „INT 179 Modell des grenzüberschreitenden Monitorings- innovative Maßnahmen der Datenerhebung in der Metropolregion Stettin“ statt, der dem Themenbereich Regionaler Transport und Mobilität gewidmet war. Wie Leszek Jastrzębski, Direktor des Regionalen Raumplanungsbüros der Woiwodschaft Westpommern, Lead-Partner des Projektes INT 179 zu Beginn anmerkte, ist eines der Ziele der Projektumsetzung die Entwicklung der Bestimmungen des Entwicklungskonzepts der Grenzübergreifenden Metropolregion Stettin, das 2015 erarbeitet wurde.
Im Sinne der Idee der „auf Beweisen basierenden Entwicklung“ sollen die Maßnahmen im Projekt dabei helfen, einen besseren Zugang zu zuverlässigen Informationen zu erhalten – was heute durch unterschiedliche länderspezifische Systeme der Erhebung, Verarbeitung und Veröffentlichung von Daten, darunter auch die Sprachbarriere, erschwert wird. Das Ergebnis der Zusammenarbeit im Projekt wird die Methodik der Harmonisierung von Daten sein, der eine Untersuchung der Bedürfnisse vorausgehen soll, beruhend auf dem Aufbau eines Bündnisses und einer kohärenten und leserlichen Visualisierung der verarbeiteten Informationen.
Wie Dr. Michał Wolański bei seinem Vortrag zur Eröffnung des Workshops betonte, wird die Erhebung großer Datenmengen ohne Rechtfertigung lediglich „nutzloses Wissen“ sein. Die Erhebung der Daten hat Sinn, wenn dies in Zukunft echten, klugen Entscheidungen und effektiven Maßnahmen dienen wird. Polen und Deutschland stehen als EU-Länder vor ähnlichen Herausforderungen, wie Klimaziele, nachhaltige Mobilität, Aufbau eines einheitlichen, konkurrenzfähigen Marktes, oder Alterung der Gesellschaft. Unser gemeinsames Problem ist das häufig lebensfremde Recht, der Widerwillen gegenüber Veränderungen, der Mangel an entsprechender Delegation und rechtlicher Regulierung sowie unterschiedliche Organisationskulturen.
Die grenzübergreifende Metropolregion Stettin benötigt harmonisierte Daten, um die integrierte Grenze mit dem Angebot an öffentlichem Transport zu verbinden, der – wenn er entsprechend angepasst und für die Einwohner der Region verfügbar ist – Bequemlichkeit, ein Gefühl von Sicherheit und Komfort gewährleistet. Um dies zu gewährleisten, müssen die Beförderer eine entsprechende Unterstützung seitens der öffentlichen Organe erfahren, und die Entscheidungsträger eine Rückmeldung. Das Verständnis dafür, was Kunden und Benutzer benötigen, ermöglicht die Diagnose dessen, welche Daten wir zum Treffen von gemeinsamen Entscheidungen benötigen, z. B. wo eine neue Verbindung lokalisiert werden soll, wie man die richtige Anzahl von Verbindungen sicherstellt.
Der Veranstalter des deutsch-polnischen Workshops war der Verein der Stettiner Metropolregion (SSOM) Stettin – Projektpartner INT 179. In seiner Präsentation nahm der Direktor des SSOM-Büros, Roman Walaszkowski auf zahlreiche Investitionsprojekte in der Metropolregion Bezug, die den Reise- und Fortbewegungskomfort der Einwohner der Region verbessern sollen, darunter der Bau der Stettiner Metropolregion und Perspektiven ihrer Entwicklung, Implementierung neuer Systeme der nachhaltigen individuellen Mobilität, Ausbau des Netzwerks an Radwegen sowie Umsetzung von Umsteigeknoten, sowie Modernisierung der Fahrwasser und der Oder-Wasserstraße. Direktor Walaszkowski nahm auch Bezug auf das Thema der Forschung und Entwicklung einer Formel für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, u. a. auf die EUWT-Formel hinweisend.
Der unter der Leitung von Mateusz Zaremba (Experte für innovative Methoden der Datenerhebung, Trainer) sowie Artur Ratuszyński geführte Teil des Workshops wurde in zwei Foren geteilt, bei denen die Teilnehmer ihre Beobachtungen, Bedürfnisse, Bestrebungen dem grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehr und Mobilität im Kontext der „Planung“ (strategische und räumliche Entwicklung) und des „Alltags“ (laufende Funktion) zum Ausdruck brachten.
Die Ergebnisse der regionalen Workshops werden als Ausgangszustand bei der Eröffnungskonferenz des Projekts, die am 18. November 2020 in Stettin stattfindet, vorgestellt.
Das Projekt INT 179 Modell des grenzüberschreitenden Monitorings- innovative Maßnahmen der Datenerhebung in der Metropolregion Stettin wird von der Europäischen Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Programms Interreg VA Mecklenburg-Vorpommern-Brandenburg-Polen mitfinanziert.