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Arbeitsgruppe für gemeinsames Zukunftskonzept 2030

Am 28. April fand in Frankfurt (Oder) eine Sitzung der Arbeitsgruppe des Raumwirtschaftsausschusses der deutsch-polnischen Regierungskommission für regionale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit zur Umsetzung des Gemeinsamen Zukunftskonzepts 2030 für den deutsch-polnischen Grenzraum statt.

Das Treffen war eine Gelegenheit, den Abschluss der Arbeiten an der Karte Eisenbahninfrastruktur im polnisch-deutschen Verbindungsgebiet zu besprechen. Auf Ersuchen der Arbeitsgruppe für Verkehr, die ebenfalls bei der Deutsch-Polnischen Regierungskommission tagt, wurden 2019 Arbeiten zur Darstellung der Investitionsabsichten im Bereich der Eisenbahn im Rahmen der Vision 2030 in die Wege geleitet. Die erste Bestimmung  der Richtungen  wurde in früheren Interreg-Projekten im deutsch-polnischen Grenzgebiet vorgenommen, z.B. Intelligente Integration und TransGredio – auch während der Sitzung vorgestellt. Die Arbeit an der Karte umfasste Fragen der Organisation des grenzüberschreitenden Verkehrs, Pläne für den Ausbau der Infrastruktur und die Notwendigkeit, die zahlreichen Meinungen von Nutzern und Infrastrukturbetreibern zu sammeln, für die ein gemeinsamer Ansatz für die Daten und ihre Zuständigkeiten gefunden werden musste. Die Karte stellt die Bereiche dar: den aktuellen Zustand der Infrastruktur, den Stand der Investitionsvorhaben nach 2030 und die Verkehrsorganisation im Schienenverkehr. Leiter bei der Arbeit an der Eisenbahnkarte war das Institut für Territorialentwicklung aus Niederschlesien. Die Hauptannahme der Analyse war die Nützlichkeit der Informationen für verschiedene Interessengruppen. Die Herausforderung – Komplexität, Inkompatibilität bei der Ausstattung der öffentlichen Verwaltung mit GIS-Instrumenten, Streuung von Daten und Kompetenzen in verschiedenen Teilen der Verwaltung, unterschiedliche Typologie und Barrieren für die sprachliche Interpretation. Die Arbeit im Fernberatungsmodus, die Erledigung der Arbeit als zusätzliche Aufgabe neben anderen Aufgaben und die kurze Zeit, die für die Vorbereitung des Materials zur Verfügung stand, stellten zusätzliche Schwierigkeiten dar. Langfristig könnten die Daten im Geoportal geöffnet und in einem WMS-Dienst für alle Interessierten und zur weiteren Selbstverarbeitungsprozess zur Verfügung gestellt werden.

Weitere Themen, die während des Treffens erörtert wurden, betrafen die Vorstellung von Initiativen, die zur wirksamen Umsetzung der Entwicklungsrichtungen des Gemeinsamen Zukunftskonzepts beitragen. Es wurden u. a. vorgestellt: Das polnisch-brandenburgische Nachbarschaftskonzeptrgia; INT 179 „Modell des grenzüberschreitenden Monitorings – innovative Wege der Datenerhebung in der Metropolregion Szczecin”; INT 190 MEHR „Modellregion Erneuerbare Energien der Inseln Usedom und Wolin”; Regionale Bewertung der territorialen Auswirkungen im Rahmen der EU-Projekte „Territoriale Agenda” und „Modellunternehmungen der Raumordnung”.

Konzept der Zukunft 2030ist eine gemeinsame planerische und räumliche Vision, die definiert, wie das Gebiet auf beiden Seiten der Oder und der Lausitzer Neiße im Jahr 2030 aussehen soll. Das Dokument wurde vom Polnisch-Deutschen Komitee für   die Raumordnung, basierend auf dem polnischen Konzept der Raumentwicklung des Landes 2030 und der deutschen Vision der Raumentwicklung. Strategische Dokumente, die auf der Ebene der Woiwodschaften, Länder und der Europäischen Union erstellt wurden, wurden ebenfalls berücksichtigt. Das Regionalbüro für Raumplanung der Woiwodschaft Westpommern in Szczecin hat sich aktiv an der Ausarbeitung des Dokuments beteiligt, indem es die wichtigsten Prioritäten aus der Sicht des Gebiets der Woiwodschaft Westpommern und die Richtungen für die Entwicklung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit aufgezeigt und dazu Stellung genommen hat. Das Konzept zeigt das Potenzial und die Möglichkeiten für die Entwicklung des Gebiets anhand von Empfehlungen auf, die von beiden Parteien im Bereich der Raumplanung vereinbart wurden. Ziel ist es, die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen und anzuregen und das Interesse an dem Bereich auf europäischer und nationaler Ebene zu steigern. Das Ergebnis der Durchführung der im Konzept genannten Maßnahmen sollte eine Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Lage, eine Erhöhung der Lebensqualität und eine Erhöhung des Umfangs der wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und Forschungstätigkeit sein.